(K)ein dritter Weg?

Die Kultur solle sich auf den demografischen Wandel einstellen, wurde bei der SMWK-Werkstatt am letzten Mittwoch (wie auch anderswo) postuliert. Als Endvierziger betrifft mich das nun bald persönlich. Dabei kommt ein mulmiges Gefühl auf. Weiterlesen

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Kryptisch

Wie im vorigen Eintrag schon angedeutet, habe ich mich gestern nach Dresden begeben. Mit dem Zug. Aus Spargründen brannten trotz des grauen Wetters draußen nur ein Viertel der Leuchten. So fiel mir die Pynchon-Lektüre zunehmend schwerer. Doch genug Energie war für die Leuchttafel am Wagenende vorhanden. Dort stehen normalerweise die nächsten Haltestellen angeschrieben. Das ist praktisch, wenn man den Kopfhörer über den Ohren hat, die Durchsagen also nicht mitkriegt. Gestern aber stand dort über 1:43 Stunden immer nur Brose V2.02r 10/01/96. Was wollte mir der allseits beliebte Herr Mehdorn damit sagen?

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Die Ministerin blogt

Die sächsische Kulturministerin Dr. Eva-Maria Stange ist nun auch unter die Blogger gegangen: kulturblog.sachsen.de nennt sich die Seite. Zum Start dieses Unternehmens und der gleichzeitigen Diskussion über kulturpolitische Leitlinien fand gestern im Dresdner Schauspielhaus eine erste Diskussionsrunde statt, wegen der ich mich in die Landeshauptstadt begeben hatte. Weiterlesen

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Blütenträume

Als Blogger freut man sich zumeist, wenn man von einer anderen Seite her einen Link gesetzt bekommt. So ist es von Schönetöne, einer mir bisher noch unbekannten Seite, aus geschehen in Bezug auf meinen Bericht über das Konzert der 17 Hippies. Zu denken muss mir aber die Überschrift geben. Weiterlesen

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Mehr Geld für „Freie“

Der Leipziger Stadtrat hat in seiner gestrigen Sitzung endlich den kommunalen Haushalt für das schon nicht mehr ganz taufrische Jahr 2009 beschlossen. Ein Bestandteil ist die Erhöhung der Fördermittel für die Freie Szene um 540 Tausen Euro. Weiterlesen

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Ausgependelt

Gut dass Wissenschaftler in staatlichen Einrichtungen nicht immer ganz ausgelastet sind. So hatten die Geografen des Staatsbetriebes Geoinformation und Vermessung Sachsen genug Muße, für die sächsischen Landkreise und kreisfreien Städte die rechnerischen Mittelpunkte zu ermitteln. Würde man die Umrisse von Leipzig aus Pappe ausschneiden, müsste man die Schnur im Hinterhof Hainstraße 6, gleich hinter „New Yorker“ aufhängen, damit die Balance stimmt. Das ist erstaunlich genau im ideellen Zentrum der Stadt. In Dresden hingegen liegt die Mitte etwa da, wo die Waldschlösschenbrücke mal auf das rechte Elbufer treffen soll. Hat das eine tiefere Bedeutung?

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Tod einer schillernden Persönlichkeit

Aus der Chemnitzer Freien Presse habe ich gerade erfahren, dass Georg Brühl am vergangenen Sonnabend gestorben ist. Ich war in den frühen Neunzigern zwei Jahre zur Aufarbeitung seiner Bibliothek und Grafiksammlung bei ihm beschäftigt, habe ihn also ganz gut kennengelernt. Weiterlesen

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A-Orchester mit Sternchen

Als vor kurzem die Chemnitzer Theaterleute um mehr Gehalt kämpften, wurde der Begriff A-Orchester plötzlich zum Allgemeingut. Hätten die Musiker nicht mehr städtische Stütze gekriegt, wäre die Stärke der Schumann-Philharmonie unter 98 Musiker gefallen, das heißt dann B-Orchester. Stimmt aber nicht ganz. Weiterlesen

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Texte von ganz unten

Clemens Meyer bekommt einen Kollegen. Wieder veröffentlicht jemand ein Buch, der das Knast- und Obdachlosenmilieu aus eigener Erfahrung kennt. Anfang voriger Woche schrieb ich an dieser Stelle, dass ich im FHL-Club einen Amateurautor mit starken Texten gehört hätte, ohne seinen Namen zu kennen. Weiterlesen

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Viele Jemande

Gerade habe ich im Bahnhofsbuchladen die Berliner Literaturzeitung lauter niemand wiederentdeckt, von der ich vor etwa einem Jahr schon mal eine Ausgabe in der Hand hatte. Zum intensiven Schmökern bin ich noch nicht gekommen. Was aber gleich auffällt, ist die Ausschreibung eines Preises für politische Lyrik. Das ist ziemlich mutig. Zu Recht schreibt der Stifter des Preises Jörn Sack unter Verweis auf die große Tradition deutschsprachiger politischer Poesie: Die junge Generation der Dichter aber macht um die politische Lyrik einen weiten Bogen. Privatestes und Phantasiewelten geben die Themen vor. Eros, Tod und Leere werden strapaziert. Genau. Ich bin schon gespannt auf die Ergebnisse.

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