Parallelwelten

Am Sonntag und Montag habe ich zwei Leipziger Literaturveranstaltungen besucht, die eigentlich vieles gemeinsam haben und doch ganz anders erscheinen. Jeden zweiten Sonntag gibt es im FHL-Club an der Eichendorffstraße „Texte an der Theke“, moderiert von Henner Kotte, der Donna Leon Leipzigs. Weiterlesen

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Pipi goes underground

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KLP 4

Da ab Seite 124 über lange Strecken nur noch von Webb Traverse die Rede war sowie einem Veikko, der wohl Episode bleibt, dachte ich zunächst, der Roman sei wohl nach einigen kleineren Spiralbewegungen nun doch auf dem Billard-Prinzip* aufgebaut: Eine Person oder Gruppe lernt die nächste kennen, die dann in den Vordergrund tritt, währed das bisherige Personal in Vergessenheit gerät. Das soll sich noch als Irrtum erweisen. Die Kreise und Spiralen werden nur ausgreifender. Weiterlesen

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Beim Meister

Fans des FC St. Pauli tragen häufig T-Shirts, auf denen „Rekordmeisterbezwinger“ steht, da der Verein irgendwann mal ein Pokalspiel gegen Bayern München gewonnen hat. So einen ähnlichen Aufdruck könnte ich mir auch machen lassen. Während ich beim Dresdner Slam ins Finale gekommen bin, musste Sebastian 23, der amtierende Meister des deutschsprachigen Raum im Backstage bleiben.

Zum Ausgleich habe ich mir aber gestern in Chemnitz sein Soloprogramm angesehen. Der Kinosaal des Weltecho war gut gefüllt, vielleicht so etwa 80 Leute. Das ist für Chemnitz eine sagenhaft gute Resonanz. Vielleicht, weil der Bochumer eben groß als der Meister angekündigt worden ist. Vielleicht sollte ich nun im Weltecho als der Meisterjäger auftreten. Da fällt mir ein, dass ich ja gar kein Soloprogramm habe. Schade eigentlich.

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Linearität

Heute musste ich in der Lebenspraxis wieder mal feststellen, dass in Chemnitz nicht nur die Nummer 3 in der Folge der Straßenbahnlinien unbesetzt ist. Seit einiger Zeit gibt es auch keine Linie 1 mehr. Nur noch 2, 4, 5 und 6. Dafür fährt die Straba bis Stollberg und bald auch bis Limbach oder Burgstädt. Also weniger Strecken, dafür aber weit weg aus dieser seltsamen Stadt. Irgendwie logisch. Alle Prognosen gehen davon aus, dass die Abwanderung noch über viele Jahre anhalten wird. One way ticket to the blues.

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Endlich

Die Regierung erwägt jetzt ein Solarium-Verbot für Minderjährige. Es wird auch Zeit für Maßnahmen, dass hier nicht so viele Jugendliche braun werden.

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Man wird doch mal …

… von Demokratie träumen dürfen. So ganz demokratisch sieht das nämlich nicht aus, wie gerade die nach Verabschiedung Georg Girardets vakant werdende Stelle des Kulturbürgermeisters von Leipzig neu besetzt werden soll. Noch bevor eine Ausschreibung veröffentlicht wurde, stand der Name des neuen Dezernenten schon fest. Vereinbart zwischen den Fraktionen Linkspartei und SPD.

Nichts gegen Michael Faber, aber ein freier Wettbewerb der Vorstellungen, welche Akzente in der Leipziger Kulturpolitik eventuell neu gesetzt werden könnten, erscheint mir auch nicht schlecht. Darum habe ich mir mal paar Gedanken gemacht und aufgeschrieben. Und wenn Herr Faber dann sagt: „Genau das ist meine Linie!“ wäre es den Aufwand wert gewesen.

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KLP 3

Von den FdF ist nichts mehr zu hören, auch nichts von Lew, dem Detektiv. Stattdessen stehen nun Merle Rideout und seine heranwachsende Tochter Dally im Mittelpunkt. Damit wechselt auch der Schauplatz. Weiterlesen

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Volle Scheune

Ernsthafte Großschriftsteller würden bei so einem Szenario sofort ihre Karriere abbrechen und in ein vorpommersches Dorf umziehen, um nie wieder aufzutauchen: 350 junge Leute strömen in die Scheune, um frische Texte zu hören. Und weitere rund fünfzig mussten umdrehen wegen Überfüllung. Doch Spokenword-Artisten sind da eben härter im Nehmen. Im Entgegennehmen von Applaus etwa. Selbst Gelächter im Publikum stört sie nicht. Und so war es wieder mal ein schöner Livelyrix-Slam in der Scheune am vergangenen Freitag, also dem 30. Januar. Eine Poetin und neun männliche Schreiber traten an. Für mich war es eine Premiere, in Dresden in die Endrunde zu kommen. Und das ausgerechnet mit einem religiösen Erbauungstext. Außerdem durften Tilman Birr und Jan Koch, beides Berliner, ein zweites Mal auf die Bühne. Eindeutiger Sieger war Jan Koch. Dass er dies mit sehr poetischen und ziemlich ernsthaften Gedichten schaffte, könnte nun ein Argument gegen die ewigen Kritiker diese Veranstaltungsformates sein. Aber die kommen ja sowie so nie hin und wollen auch nichts davon hören.

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Rap my Nasdaq, Rock my Stock

all die vielen abge
wickelten und abge
schnippelten banker
& aufsichts
räte ohne sicht auf was & un
gesichert
fallenden controller
ohne
bankaufsichtkontrolle
(toll ey)
– die sonne scheint
ja scheinbar
trotzdem – wissen
nächstentags
nichts bessres
als:
DICHTUNG
die währ
ung der zu
kunft, & verzinsen
alexandriner,
erspähen trochäen,
werden elegisch (was
sonst)
D O C H
was reimt sich
auf : : : : : :
umlaufrendite
wall street
nikkei index
kursrally
gewinnmitnahme
liquiditätsklemme
negative indikatoren
schrumpfungsprozess
ergebnis vor steuern
????????  ?????????????  ??? ?
schlechte vorgabe aus frankfurt
dll bitte über
nehmen
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