Der Tag, an dem ich zwei Denker traf

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Denker 1 von Sandro Porcu in der Galerie Potemka. Größe ca. 3 mm.

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Denker 2 von einem mir nicht namentlich bekannten Künstler in der Pilotenküche, Größe ca, 1,8 m.

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Wenig peng, kaum hit

Von Jahr zu Jahr verschiebt sich meine Rezension der aktuellen Tippgemeinschaft, dem Jahrbuch der Schreiblehrlinge am DLL. 2013 habe ich mir das Buch erst im Herbst gekauft, häppchenweise abends begleitend zu Crossing Jordan und anderen Aufregern gelesen. Nun, wo vermutlich schon die nächste Ausgabe in der Endredaktion ist, will ich mich endlich an das Durchhecheln machen. Weiterlesen

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Die Kunst, eine Diskussion zu verhindern

Hans-Werner Schmidt, Direktor des MdBK, sagt im Interview der aktuellen Kreuzerausgabe, auf die Frage, ob er sich zu der umstrittenen Ausstellung Die Schöne und das Biest eine öffentliche Podiumsdiskussion vorstellen könne: Wir haben versucht, ein Gespräch vor den Bildern zu organisieren, das ich moderiere und in dem sowohl ein Fürsprecher wie eine kritische Position zu Wort kommen könnte. Leider ist es uns bisher nicht gelungen, eine solche kritische Position dafür zu gewinnen.

Ich frage mich, wie viele Personen er denn angefragt hat, und wer das war. Mir sind etliche Personen bekannt, die eine kritische Haltung zur Ausstellung haben, diese auch formulieren können und sicherlich bereit wären zu einer öffentlichen Diskussion. Doch die Akklamation der professionell durch die Schau gelotsten Gruppen ist ihm wohl wichtiger als Widerspruch. Ein Problem ist aber auch die Aussage, dass er die Diskussion selbst moderieren wolle. Moderieren heißt vermitteln. Das kann ihm als euphorischen Befürworter der Ausstellung eigentlich nicht gelingen. Es wäre also ein Spiel mit der Ausgangssituation 2 zu 1.

 

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Ästhetik der geballten Faust

Die neunziger Jahre waren keine Blütezeit für politisch engagierte Kunst. Einerseits wirkte die Diskreditierung der Indienstnahme durch autoritäre Staatsformen nach, andererseits glaubten viele Intellektuelle an das proklamierte „Ende der Geschichte“. Mit den Kriegen im Irak und in Afghanistan, vor allem aber mit der globalen Finanzkrise ab 2008 und den Protestbewegungen von Lateinamerika bis Russland hat sich die Haltung geändert. Politische und sozialkritische Kunst ist wieder im Aufwind. Außer in Museen und gemeinnützigen Projekten wird sie sogar in privatwirtschaftlichen Galerien gezeigt. So war beispielsweise im Herbst in der Leipziger Galerie Queen Anne die Ausstellung „Helge macht Feuer“ zu sehen, in der Helge Hommes eine Rauminstallation zur Verbreitung seines antikapitalistischen Manifestes nutzte. Weiterlesen

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Die Richtung stimmt …

schneekatze

.. trotzdem sollte man auch 2014 den Überblick bewahren!

Alles Gute wünschen Olga und Jens Kassner

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Eremit in der Platte

Als vermutlich einziger hauptberuflicher Schriftsteller von Chemnitz hat es Hans Brinkmann eigentlich nicht schwer, der Beste der Stadt zu sein. Leicht macht er es sich trotzdem nicht, arbeitet intensiv an den Texten. Leicht macht es ihm auch diese Stadt nicht. Schon im zweiten Gedicht des neuen Buches Despotie geht er auf einige (nicht die einzigen) Probleme ein: Ist hier noch ein Bewohner nicht im Ruhestand? Was für die ganze Kommune mit immer noch rund 440.000 Menschen gelten könnte, bezieht sich aber nur auf den Plattenbau am Rande von City und Kaßberg mit der China-Küche im Erdgeschoss (Es stinkt herauf zum zehnten Stock, pikant, pikant.).Larmoyanz ist allerdings nicht Brinkmanns Grundton. Häufiger greift er an und ist dabei nicht zimperlich: Wörter wie Finger im Schlund sind´s. Erbrich dich! Weiterlesen

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Noch zwei

Alleinautor bin ich nicht, aber Beiträge durfte ich schreiben für zwei Bücher, die nun noch kurz vor Weihnachten erschienen sind. Das eine ist die völlig neue Ausgabe von Leipzig – Stadt des Wandels, von Armin Kühne und Niels Gormsen, wo ich den Beitrag zur Umnutzung von Industriebrachen verfasst habe. Das andere ist das Buch über den charmantesten Chemnitzer Stadtteil Kaßberg. Der Balkon von Chemnitz. Das ist ein opulenter Bildband mit Fotos von Dirk Hanus und Texten von Matthias Zwarg und mir.

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School is out?

Die gute Nachricht zuerst: Ein Namenswechsel der Hochschule für Grafik und Buchkunst wird es in absehbarer Zeit nicht geben. Und auch die angewandten Bereiche wie Typografie, Buchgestaltung oder Illustration kommen im Programm der Feierlichkeiten zum 250. Geburtstag der Schule, verteilt über ein ganzes Jahr, viel intensiver vor, als es Ausstellungen der letzten Zeit vermuten ließen, wo es nach einem gezielten Exit für diese Sparten aussah.

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Minuswachstum in Leipzig!

Nach Paris, Barcelona und Venedig/Montreal wird vom 2. bis 6. September 2014 die vierte Konferenz mit dem etwas umständlichen Namen Fourth International Conference on Degrowth for Ecological Sustainability and Social Equity in Leipzig ausgerichtet. Schönes Ding!

Dass der Fetisch des Wachstums und das damit zusammenhängende Totschlagargument, Arbeitsplätze zu schaffen/erhalten, ein existenzielles Problem der Gegenwart ist, habe ich schon in verschiedenen Artikeln ( z. B. hier und hier) behandelt. Ich freue mich darum auf dieses Ereignis in Leipzig.

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Keine Sehnsucht mehr

Schön ist das nicht. Zersplitterte Fenster, kaputte Türen, herausgerissene Installationen, dazwischen Dreck aller Art. Selbst von einem morbiden Charme zu sprechen, verbietet sich bei vielen Bildern Sebastian Nebes. Doch daneben wuchert deutscher Mischwald, türmen sich Haufen nordischer Findlinge. Die Himmelsfragmente zwischen den Wipfeln glimmen in zarten Pastelltönen. Das ist Romantik!

nebe Weiterlesen

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