Such a perfect day

Allen, die es noch vor sich haben, kann ich sagen: Es tut überhaupt nicht weh, 50 zu werden. Im Gegenteil, es war ein gestern ein perfekter Tag. Bei herrlicher Sonne auf dem Karl-Heine-Kanal rumpaddeln, italienisch essen gehen, das Leben genießen. Und eine Ukulele habe ich bekommen, um mich einem meiner Neujahrsvorsätze anzunähern.

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War Schiller nicht ganz sauber?

Nach dieser Behandlung unter Hochdruck ist er es aber.

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Visuelle Miniatur Nr. 1

It´s so Fanny.

It´s so Fanny.

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Chefsache

In solch großen „betriebsratverseuchten“ (Unwort des Jahres 2009) Unternehmen wie der Leipziger Volkszeitung scheint es schwer vorstellbar, dass ein Chefredakteur schalten kann wie er will. Die Erklärung von Meinhard Michael, warum seine Artikel seit einigen Wochen nicht mehr auf den Kulturseiten des Blattes zu finden sind, spricht aber eine andere Sprache.

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Wahre Größe

Seit paar Monaten gibt es bei Aldi Sternburger in Literflaschen. Das kommt guten Vorsätzen entgegen („Nicht mehr als ein Bier pro Abend!“). Nun bin ich aber bei Norma auf eine 1,5-Liter-Pulle Zlatopramen gestoßen. Die Tschechen sind schon immer ein Volk, für das ich Sympathien habe. Ausschließlich zu Recherchezwecken habe ich so ein Teil mal erworben.

Dazu passt gut, dass ich gerade in Thomas Kapielskis Sämtliche Gottesbeweise lese: Wohlbemerkt, wir haben nichts gegen Intelligenz, aber tagsüber genehmigten wir uns doch lieber ein ordentliches Bier.

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Neues vom Kachelmann

Will Kacheln hieß eines seiner früheren Bücher, das neue nun (im Eigenverlag erschienene) nennt sich konsequent Mehr Kacheln. 50 Gedichte vereint Frank Klötgen darin laut Titel-Unterzeile und korrigiert sich wenig später: Eigentlich sind es ja 62 Gedichte. Darunter sind solche, die schon einen Klassiker-Status haben wie Der Täucher und Hinten im Korn. Weiterlesen

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Kopf weg

Aus der soeben begonnenen Serie Ungewöhnliche Schilder:

Gesehen in Tivoli, Italien.

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Haarfestiger

Benötigen die Haarschneiderinnen und -verlängererinnen dieses Dienstleisters das Bier, um sich Mut anzutrinken oder die Kunden als Trost hinterher?

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Aus meinem Tagebuch der Moderne VI

Il Gesú. Kathedrale der Jesuiten. Die Figuren an der Decke scheinen auf uns zu stürzen. Bei den beiden nahe des Eingangs können Podologen den Zustand der Fußsohlen analysieren. Bombastische Propaganda der Gegenreformation, die Ignatio auffahren ließ. Wie trocken kommt dagegen das Überzeugungsmantra der nördlichen Reformisten. Doch im Effekt war es wirksamer. Nach dem grandiosen Aufbruch Italiens in die Renaissance ging der Prozess der Moderne im Norden weiter, geordneter. Ethos der Arbeit und der Zurückhaltung. Im sonnigen Süden wird sogar die Drohung ewiger Verdammnis dieser Ketzer im Fegefeuer zu einem überschäumenden Ausdruck prallen Lebens.

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Material für Römische Elegien

Schon der Titel klingt elegant: Gewitter im Garten der Villa d’Este. Regentropfen auf blaue Schwertlilien und gelbe Tulpen. Doch die Fahrt nach Tivoli führte über düstere Gänge der Metro-Stationen, Züge in denen es nach Pisse roch und Vororte, trist wie überall, noch etwas verdichteter als sonst.

Auch ein Gedicht Gelächter in den Thermen wäre nicht schlecht. In Caracallas großzügiger Badeanstalt, die heute einem Gebirge gleicht, das Mosaiken mit Delphinen wie Fossilien preisgibt, lärmen Chroicocephali ridibundus scharenweise. Rückwegs zum Hotel sehen wir in dieser Stadt, in der man heute vergeblich Freibäder sucht, erneut den Obdachlosen auf der Via Nazionale mit seinem McDonalds-Cap und der Adidas-Umhängetasche.

Feiertag auf dem Pincio. Wie nett. Den 25. April nutzen viele Römer, auf einem der sieben historischen Hügel zu spazieren. Im Stadtplan sieht er völlig grün aus. Doch Autostraßen zerschneiden das spärliche Gehölz, in dem sich Massen drängeln. Die Villa Borghese muss da irgendwo sein. Nach dem vergeblichen Bemühen, eine vierspurige Trasse zu queren und Umherirren in einem Tunnel geben wir auf, sie zu finden.

So schön ist diese Metropole, so gesättigt von Geschichte. Und so trist und ärmlich. Manchmal. Elegisch.

Des Kaisers Badestube.

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