Nüscht wie wech

Im Fernsehn boomen Auswanderer-Soaps wie Goodbye Deutschland. Der Stadtstreicher, das älteste Chemnitzer Stadtmagazin, springt auf diesen Zug auf und stellt mehr oder weniger kreative Leute vor, welche die Stadt verlassen haben. Ich selbst hatte vor reichlich einem halben Jahr die Ehre, das erste derartige Interview geben zu dürfen. Mario Forberg, Chef der Musikkeipe Subway to Peter, ist Gast im aktuellen Heft. Er drückt es besonders drastisch aus: Aber machen wir uns nichts vor, aus der Idee vom lebendigen Szene-Viertel ist nie was geworden – und heute sind wir davon so weit entfernt wie nie. (…) In Chemnitz lerne ich kaum neue Leute kennen, Touristen kommen nicht, und die Studenten, mgen sie auch international sein, kriegt man auch nicht zu Gesicht. Es mag nun etwas merkwürdig sein, dass ein Stadtjournal derartige Antiwerbung für den eigenen Standort veröffentlicht, aber recht hat Mario auf jeden Fall. Und damit das so bleibt, wird eben gerade mit dem Experimentellen Karree der nächste Versuch, etwas Leben in die Bude zu bringen, plattgewalzt. Siehe unten.

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