Wachsende Bedeutung klassischer Medien

Alle meinen, die klassischen Medien Print, Radio und so weiter seien auf dem Rückzug wegen des Internets. Weit gefehlt. Nach vier Tagen ununterbrochenen Aufenthaltes in Chemnitz, was schon hart genug ist, freute ich mich schon auf meine Frau, auf Leipzig und auch auf ein warmes Bad. Als ich 14.15 Uhr in den wie immer ziemlich menschenleeren Chemnitzer Bahnhof kam, sah ich keine Anzeige des stündlichen Zuges nach Leipzig. Also fragte ich den Herrn am Infotresen. Völlig kompetent konnte er mir sofort Auskunft geben. „Der ist 14.10 Uhr als Bus nach Burgstädt abgefahren.“ Freut mich aber. „Woher soll ich dass wissen, dass er 20 Minuten eher fährt?“ „Na aus den Medien.“ „Welche Medien?“ „Ja, Presse, Radio, Fernsehen.“ Das heißt, ich muss den ganzen Tag solche Spaßsender wie Jump oder das noch grusligere Fernsehprogramm des MDR über mich ergehen lassen, um zu wissen, dass ich eine halbe Stunde vorher im Erlebnisbahnhof Chemnitz eintreffen soll, um auch noch rechtzeitig von da weg zu kommen. Meine Laune wächst minütlich.

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6 Antworten auf Wachsende Bedeutung klassischer Medien

  1. udo-neiße sagt:

    jens! du brauchst hilfe! du kannst die menge chemnitz, die du aufnimmst nicht mehr kontrollieren!!! bitte! wende dich an blaukreuz, roter halbmond oder die „anonymen chemnitzer! viele gingen daran zugrunde, aber es schafften auch welche den ausstieg!!! chemnitz ist der falsche freund, nur ein scheinbarer ausweg, eine welt, die sich dir nur vorgaukelt! sicher ist es für dich schwerer, als für jemanden, der nur einmal kurz genascht hat, aber versuche es, kipp das halbvolle glas aus, der weg ist kein ziel! erfolg ist geil, nicht mißerfolg!

  2. admin sagt:

    Vielleicht sollte ich in Neusorge um politisch-sozalneurotisches Asyl bitten? Das können wir ja am nächsten Freitag beim Grand Slam in Dresden mal besprechen. Falls Micha Bittner und Roman Israel noch mitkommen, gründen wir ein Dorf der oberlausitzer Poeten. Auf jeden Fall besser als Chemnitz.

  3. udo-neiße sagt:

    lieber jens, poetendorf ist doch ein alptraum… wir schwebt da eher etwas wie „sechse ziehen durch die welt“ vor, also „sechse wohne im dorf“: ein poet, ein agent, ein verleger, ein heizungsmonteur, ein maurer, ein bio-landwirt (dazu eine köchin, die nicht abwaschen muß, dafür in der mittagsruhe des poeten heiße stirn…)

  4. admin sagt:

    Das siehst du zu negativ. Wenn das Dorf erst mal richtig ausstrahlt, können wir uns vor minderjährigen, nymphomanischen Groupies gar nicht mehr retten.

  5. udo-neiße sagt:

    blöder chemnitzer!
    (oder ist das die gewöhnliche rückseite der hochkultur?)

  6. admin sagt:

    Nu reiß dich ma zusamm, eh. Was meinste denn, wozu die ganzen Promis solche geworden sind? Doch nich nur wechen der Knete. Sei mal nich so moralistsch.

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