Fehlende Krankheitsbezeichnung

Da ich weder Latein noch Altgriechisch je erlernt habe, nach herkömmlichen Maßstäben also keine humanistische Bildung besitze (aber Mähdrescher fahren kann!), weiß ich nicht, wie man denn die Krankheit nennt, unter der ich schon ewig leide. Ich bin nämlich total unfähig, nur ein Buch bis zum Ende zu lesen, ohne gleichzeitig in anderen zu schmökern. Das betrifft nun nicht nur solche Fälle, wo ich mich wie gegenwärtig über Monate mit Pynchons „Gegen den Tag“ beschäftige. Nein, auch kleine Broschüren vollende ich nicht, ohne zwischendrin in anderen Druckwerken zu blättern. Wie nennt man das? Synchrobibliophilie? Da fehlt wohl das zwanghafte Element. Ich weiß es einfach nicht.

Neben Pynchon bin ich noch mit Spiders zweitem Werk „Imbiss wie früher“ und Nora Gomringers „Klimaforschung“ beschäftigt, außerdem etlichen Zeitschriften und Sachtexten. Und nun flatterte per Post heute auch noch der Poet 6 aus Andreas Heitmanns Poetenladen ins Haus. Wie soll man clean werden, wenn man Drogen auch noch kostenfrei zugeschoben bekommt?

Dieser Beitrag wurde unter leipzig, literatur, sprache veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

3 Antworten auf Fehlende Krankheitsbezeichnung

  1. udo-neiße sagt:

    simple unreife jugendliche disziplinlosigkeit

  2. admin sagt:

    dieser Schlesier macht mich fertsch

  3. udo-neiße sagt:

    nach genauer durchsicht neuester internationaler veröffentlichungen und unabhängig-kompetenter abwägung käme auch noch „weibliches multitasking“ in frage

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.