Bücher gemessen

Das war´s dann schon wieder mit der Buchmesse. Jedenfalls brauch ich heute erst mal etwas Erholung nach zwei langen Tagen Rumlaufen, angucken, staunen, quatschen, durchwühlen. Und zwei Abende Lesungen. Der dritte wurde dadurch verhindert, dass die Stadtbibliothek schon dreiviertel Acht überfüllt war, wir also dem neuen Träger des Preises der Leipziger Buchmesse nicht zuhören konnten. Aber die Vorstellung der neuen Edit und die Nacht der Unabhängigen Verlage im Lindenfels Westflügel haben sich auch gelohnt. Mit „Randgruppenmitglied“ von Frederic Valin ist auch was Materielles hängengeblieben (natürlich käuflich erworben).

Neben einem großen Stapel Papier (zu meiner Entlastung kann ich sagen, dass davon fast nichts ungelesen in den Papierkorb fällt) bleibt wieder mal die Vorfreude auf die nächste Buchmesse.

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3 Antworten auf Bücher gemessen

  1. aka sagt:

    Was hälst Du von dem neuen Buch von Hans Brinkmann „Die Butter vom Brot“?

    Ist meiner Meinung nach ein Geheimtipp, frisch erschienen zur Buchmesse.

  2. admin sagt:

    Zwar hab ich die Bemmenbüchsen da am Stand gesehen, aber das Buch bisher noch nicht erworben und damit auch nicht gelesen.

  3. aka sagt:

    Hier ein Zitat/ Vorgeschmack:

    „Wir werden immer besser. Das Erlebnis Fernsehen wird immer besser. Die Fahnenstange hat kein Ende, wenn wir das nur immer richtig aufziehen. Noch sitzen die Zuschauer platt vor ihren Flachbildschirmen, gut, bald schon rundumbildschirmen, aber das ist doch erst ein mickriger Anfang. Wann werden sie sich mit allen Sinnen selbst als einen Fußball wahrnehmen, als das Runde, das ins Eckige muss! Das wird nicht mehr lange auf sich warten lassen. Riechen werden sie sich als das Leder, geschorenen Rasen werden sie riechen, ach was, die werden hineinbeißen, fühlen, wie sie getreten werden und wohin, wenn einer der Spieler sie dem anderen zuspielt, und wie sie richtig aufgepumpt, den Druck werden sie spüren. Den Himmel werden sie sehen, Sonne und Laola-Wellen, den Hexenkessel Stadion. So dicht waren sie noch nie dran. Oder wenn sie sich in den Schiedsrichter direkt hineinversetzen können, die dumme Sau. Wie der sich fühlt, wenn ihn alle hassen oder wenn er beleidigt ist, das werden sie genau nachvollziehen. Das Mitleid wird sich in Grenzen halten, weil sie sich ja wieder rausziehen können aus dem, aber wie geil das wird, einem selber die gelbe Karte zu zeigen.“ S. 24 f.

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