Kreiselkompass

Vor knapp drei Wochen hat das Sächsische Ministerium für Wissenschaft und Kunst einen Kulturkompass für Sachsen vorgelegt. Gut, dass man sich an höchster Stelle Gedanken macht, wie sich dieser Bereich in den nächsten Jahren im Freistaat entwickeln soll. Manche Punkte sind garantiert auch diskutierenswert. Dass beispielsweise Kultur nun als harter Standortfaktor bezeichnet wird, ist eine Bestimmung, deren Folgen noch gar nicht voll absehbar sind. Sofern sie anerkannt wird. Darin aber liegt das Problem dieses ganzen Kompasses. Wer soll sich den eigentlich ans Handgelenk binden, um im sächsischen Dschungel von Hoch-, Sozio-, Sub-, Massen- und Gegenkultur nicht irre zu werden? Als das Dokument in die (regionale) Welt gesetzt wurde, war schon ziemlich klar, dass dieses Ministerium nach der nun vollzogenen Wahl nicht mehr von der SPD besetzt werden wird. Und wieso sollte sich ein neuer Minister mit schwarzem oder gelbem Schlips irgend etwas aus der Vorlage machen außer Klopapier?

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