(Zu) frühe Okkupation

Dass in Ländern wie Griechenland und Spanien Massen gegen den Sozialabbau demonstrieren, ist ja nachvollziehbar. Aber schon die Proteste gegen den Neoliberalismus in Chile und Israel sind nicht so ganz selbstverständlich. Um so überraschender, dass nun ausgerechnet in den USA eine breite Bewegung entsteht, die man kaum anders als antikapitalistisch bezeichnen kann.  Unter dem Slogan Occupy together soll diese Welle nun weltweit überschwappen, unter anderem mit einem gemeinsamen Aktionstag am 15. Oktober. Schön und gut. Was mich dennoch stört, ist das Timing. Am Sonntag, jenem Tag, an dem man sich vom Hamsterrad mal etwas entspannen kann, soll der Protest früh um 6 losgehen. In Ordnung, einmal mach ich das mit. Aber dann übernachten wir gemeinsam in den Chefetagen der Banken, um nicht so früh aufstehen zu müssen und dennoch die Losung zu erfüllen. Oder?

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